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Augenpflege beim Hund

Der sprichwörtliche Hundeblick lässt die Herzen von Hundebesitzern regelmäßig schmelzen. Kein Wunder, können die Vierbeiner dadurch all ihre Treue und Liebe zu ihrem Herrchen oder Frauchen perfekt kommunizieren. Neben Ohren und Nase sind die Augen beim Hund außerdem ein wichtiges Sinnesorgan, auf die sich Ihr Hund verlässt. Doch wie wir Menschen auch, brauchen Hundeaugen regelmäßige Pflege – sogar öfter als wir, denn sie sind empfindlicher als unsere. Blicken Sie Ihrem Liebling also am besten täglich in die Augen als Teil der Pflege-Routine und prüfen Sie, ob sie gesund aussehen. In diesem Beitrag lesen Sie, woran Sie erkennen, ob die Augen gesund oder krank sind, welche Ursachen Augenprobleme haben können und wie Sie sie bekämpfen können.

Inhalt:

Augenkrankheiten beim Hund erkennen

Wenn die Augen Ihres Hundes klar sind, die Lidbindehaut hellrosa und nicht geschwollen ist und Sie keinen Ausfluss bemerken, dann sind die Augen meist gesund. Das Sekret, das im Schlaf entsteht (auch Schlaf oder Schlafsand genannt) können Sie dabei vernachlässigen – bei den meisten Hunden verschwindet es im Laufe des Tages ganz von allein.

Die Augen Ihres Hundes brauchen Ihre besondere Aufmerksamkeit, wenn ...

  • sie gerötet sind
  • sie ein (eitriges) Sekret absondern
  • sie vermehrt tränen
  • sie verkrustet sind
  • die Linsen trüb sind
  • die Pupillen nicht gleich groß sind
  • sie offensichtlich verletzt sind
  • Sie einen Fremdkörper darin sehen
  • sie geschwollen sind.

Auch das Verhalten Ihres Hundes kann darauf hinweisen, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmt. Es wird Zeit für einen genaueren Check, gezielte Augenpflege oder gar einen Besuch beim Tierarzt, wenn Ihr Hund ...

  • seinen Kopf ständig am Teppich oder Sofa reibt
  • mit den Pfoten die Augen reibt
  • die Augen nicht öffnen kann
  • übermäßig oft zwinkert
  • lichtempfindlich ist
  • aggressiv ist
  • ruhelos ist
  • keinen Appetit hat
  • lethargisch wirkt

Ursachen für Augenkrankheiten beim Hund

Wenn eines der oben genannten Symptome bei Ihrem Hund auftritt, kann dies verschiedene Ursachen haben.

Bindehautentzündung

Hunde (und auch Katzen) haben wie oben bereits erwähnt sehr empfindliche Augen und leiden deshalb oft an Bindehautentzündungen. Bei Welpen treten diese bei zwei von drei Hunden regelmäßig auf, was sich aber nach ca. eineinhalb Jahren auswachsen sollte.

Bindehautentzündung hat verschiedene Ursachen: Zugluft bzw. Fahrtluft ist dabei die häufigste, denn Hunde lieben es, wenn es um ihre Nase frisch weht. Sie legen sich deshalb oft an Stellen, an denen Zugluft herrscht, oder halten beim Autofahren gerne den Kopf aus dem Fenster – natürlich ohne zu wissen, dass dies zu einer Bindehautentzündung führen kann.

Auch Staub, Rauch, starkes Parfüm oder Pollen können Ursache für eine Bindehautentzündung sein. Kleinere Hunderassen sind vor allem in Bezug auf Staub häufiger betroffen, da sich ihr Kopf naturgemäß weiter unten befindet, wo der Staub beim Spaziergehen mehr aufwirbelt.

Bakterien können ebenfalls eine Bindehautentzündung verursachen, außerdem angeborene anatomische Fehlstellungen. So können bei Hunderassen mit kurzer Nase die Tränen nicht so leicht abfließen, so dass Bindehautentzündungen bei diesen Hunden sehr häufig sind.

Hornhautentzündung

Hornhautentzündungen können ebenfalls beim Hund vorkommen. Eine solche Entzündung ist meist die Folge einer Verletzung und kann mit einer einmaligen Behandlung beim Tierarzt geheilt werden.

Fremdkörper im Auge

Beim Spazierengehen, bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen Hund oder beim Herumtollen können Fremdkörper in die Augen des Hundes gelangen. Das ruft meist eine Abwehrreaktion hervor, das Auge tränt, ist geschwollen oder rot. Wenn der Fremdkörper nicht schnell genug entfernt wird, kann dieser auch zu einer Bindehautentzündung führen.

Fell/Wimpern

Auch das eigene Fell oder Wimpern, die nicht gerade wachsen, können ins Auge gelangen und zu Reizungen und in der Folge auch zu einer Bindehautentzündung führen.

Angeborene Krankheiten

Wie bei Menschen auch, gibt es beim Hund angeborene Augenkrankheiten. Dazu gehören unter anderem der Grüne und der Graue Star, die im Laufe seines Lebens ausbrechen können, aber nicht müssen, oder Lid-Fehlstellungen, die ggf. sogar chirurgisch behandelt werden müssen.

Weitere Ursachen

Daneben gibt es noch weitere Ursachen für Augenprobleme, z.B. Allergien, Verletzungen, verstopfte Tränendrüsen oder auch einfach das fortgeschrittene Alter Ihres Hundes.

Hundeaugen richtig reinigen

Um Krankheiten vorzubeugen oder aufgetretene Probleme richtig zu behandeln, ist regelmäßige Augenpflege beim Hund notwendig.

Augenpflege beim Hund – wie oft?

Wenn Ihr Liebling gesund ist, reduziert sich die regelmäßige Augenpflege beim Hund auf einen Kontrollblick – und zwar jeden Tag. Wenn Ihr Hund zu Schlafsand neigt, der nicht von alleine aus dem Auge verschwindet oder schnell verkrustet, können Sie diesen jeden Tag behutsam entfernen, um weitere Probleme zu verhindern.

Wenn die Hundeaugen krank sind, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt besprechen, wie oft und womit Sie diese behandeln sollten.

Utensilien für die Augenpflege

Für die Augenpflege beim Hund gibt es verschiedene Hilfsmittel, die Sie nutzen können:

  • Saubere Tücher, zum Beispiel aus Baumwolle. Es ist sehr wichtig, dass die Tücher nicht fusseln, da die kleinen Partikel bei der Reinigung wieder in die Augen gelangen können.
  • Spezielle Einmaltücher für die Augenpflege, die bereits mit einem Reinigungsmittel getränkt sind – vor allem unterwegs ideal
  • Lauwarmes Wasser – das reicht bei einer normalen Augenpflege, wenn keine Erkrankung vorliegt
  • Spezielle Augenreiniger für Hunde
  • Medikamente wie Salben, Gele oder Tropfen, wenn vom Tierarzt verschrieben

Verwenden Sie bitte auf keinen Fall Augentropfen aus Ihrer eigenen Hausapotheke – was für Hundebesitzer gut ist, tut den Hundeaugen nicht gut, da deren Zusammensetzung nicht auf Hunde ausgerichtet ist.

Vorgehensweise bei der Augenpflege

Wenn es darum geht, die Augen lediglich von Schmutz wie Schlaf zu befreien, feuchten Sie ein fusselfreies Tuch oder Wattepad mit lauwarmem Wasser an und reinigen Sie die Augen von innen nach außen. Verkrustungen können Sie vorsichtig wegtupfen. Benutzen Sie für jedes Auge entweder ein anderes Tuch oder falten Sie das Tuch so, dass Sie beide Augen mit unterschiedlichen Stellen am Tuch behandeln, um etwaige Bakterien oder Viren nicht von einem Auge ins andere zu übertragen. Wenn Ihr Hund eine Bindehautentzündung hat, sollten Sie unbedingt für jedes Auge ein eigenes Tuch benutzen.

Wenn Sie einen speziellen Reiniger für die Augenpflege benutzen, lesen Sie die Packungsbeilage und gehen Sie nach den Anweisungen vor. Den Reiniger aus unserem Sortiment zum Beispiel tropfen Sie in die Augen, wo er sich von selbst verteilt.

Bei langhaarigen Rassen gehört zur Augenpflege auch die Fellpflege: Die Haare rund um die Augen sollten kurz gehalten werden, damit die Augen nicht gereizt werden. Verwenden Sie hierzu am besten eine Gesichtsschere mit abgerundeten Spitzen. Manche Hunde wie Yorkshire Terrier tragen Zöpfchen – was oftmals belächelt wird, ist eigentlich keine Frage der Schönheit: Auf diese Weise werden die Haare aus dem Gesicht des Hundes gehalten.

Hausmittel – ja oder nein?

Zur täglichen Pflege genügt sauberes Wasser. Oft wird Kamillentee als Tipp zur Reinigung der Augen bei Hunden genannt, doch wir würden es nicht empfehlen – Kamillentee kann die Augen austrocknen.

Auch andere Hausmittel, die Sie vielleicht selbst nutzen, sind für Vierbeiner meist nicht geeignet. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie zur Augenpflege nutzen können, fragen Sie Ihren Tierarzt.

Wann muss ich mit dem Hund zum Tierarzt?

Wenn Ihr Hund zu Bindehautentzündungen neigt, werden Sie schon nach kurzer Zeit ein Profi sein und die Entzündung sowohl schnell erkennen als auch selbst behandeln können. Doch manchmal ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich:

  • Wenn Ihr Hund einen Fremdkörper im Auge hat, der das Auge sichtlich verletzt hat, oder wenn Sie sich nicht trauen, ihn zu entfernen.
  • Wenn der Ausfluss aus den Augen eitrig gelb oder grün ist.
  • Wenn die Augen stark blutunterlaufen sind.
  • Wenn Sie eine Veränderung festgestellt haben, wenn sie also getrübt sind, glasig oder vergrößert oder einen grauen Schleier aufweisen.
  • Wenn Ihr Hund die Augen nicht öffnen kann.
  • Wenn die Pupillen erweitert oder unterschiedlich groß sind.

Tipps zum Tränenstein

Vor allem Besitzer von Hunden mit hellem Fell kennen das Problem: Rund um die Augen verfärben sich die Haare dunkel, was einfach unschön aussieht. Dieses Phänomen nennt man Tränenstein: Die Tränen Ihres Hundes reagieren mit den Bakterien, die sich naturgemäß auf dem Fell befinden, und sorgen für die dunkle Verfärbung.

Deshalb empfiehlt es sich, bei Hunden mit hellem Fell die Augen täglich zu reinigen. Wenn bereits Tränenstein vorhanden ist, gibt es spezielle Reiniger, die die ursprüngliche Farbe zurückbringen. Bitte nutzen Sie nur diese Reiniger, um sicherzugehen, dass Sie die Augen Ihres Hundes nicht zusätzlich reizen oder gar verletzen!

Fazit

Schauen Sie Ihrem Hund täglich in die Augen! Das reicht meistens für die regelmäßige Augenpflege. Sollten die Augen schmutzig sein, können Sie sie mit einem Tuch und Wasser selbst entfernen. Bei anderen Symptomen, oder wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie am besten Ihren Tierarzt auf.

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