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Fellwechsel beim Hund

Als Hundebesitzer kennen Sie das mit Sicherheit: Irgendwann im Herbst und noch heftiger im Frühling ist Ihr Zuhause voller Hundehaare – der Fellwechsel steht an und mit ihm eine anstrengende Zeit, für Sie genauso wie für Ihren Liebling. Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum die meisten Hunde ihr Fell wechseln und wie Sie Ihren Hund dabei unterstützen können, ergänzt mit Tipps rund um den Fellwechsel beim Hund.

Inhalt

Warum wechseln Hunde ihr Fell?

Wir Menschen haben es leicht: Im Herbst holen wir die Winterklamotten aus dem Schrank, die uns in den kalten Monaten warmhalten, im Frühjahr kommen die leichten Sommersachen dran. Tiere mit Fell müssen sich ebenfalls den Temperaturen anpassen. Da sie ihr Fell aber nicht einfach so aus- und wieder anziehen können, machen sie meist im Herbst und im Frühjahr einen Fellwechsel durch, der zwischen sechs und zehn Wochen dauern kann. „Meist“ deshalb, weil der Klimawandel auch auf den Fellwechsel einen Einfluss hat.

Früher konnten Hundebesitzer nahezu auf den Tag genau sagen, wann ihr Hund mit dem Fellwechsel beginnt. Heute sind die Jahreszeiten zum Teil verschoben und im Winter wird es nicht richtig kalt. Manche Tiere reagieren darauf sehr sensibel und machen den Fellwechsel nicht mehr zweimal im Jahr durch, sondern verlieren das Fell ganzjährig.

Darüber hinaus gibt es auch Rassen, die einen Dauerfellwechsel haben. Vor dem Sommer und dem Winter haaren aber auch diese Hunde stärker als sonst.

Wie stark Ihr Hund während des Fellwechsels haart, ist auch noch von weiteren Faktoren abhängig: Je älter das Tier, desto stärker haart es. Hündinnen, die demnächst läufig werden, und kastrierte Hunde verlieren ebenfalls mehr Fell. Außerdem gibt es Tiere, die unter Stress stark haaren.

Fellwechsel im Herbst

Zeit für den Winterpelz! Vor dem Winter wird das luftige Sommerfell abgelegt und dichte, dicke Unterwolle wächst nach, die den Hund auch bei niedrigen Temperaturen schön warm hält. Das Sommerfell ist sehr leicht, weshalb Ihr Hund beim Fellwechsel im Herbst weniger haart als im Frühling.

Fellwechsel im Frühjahr

Richtig haarig wird es vor dem Sommer: Die dicke Unterwolle muss runter, damit der Hund bei hohen Temperaturen nicht schwitzt. Das bedeutet, dass Ihr Hund viel intensiver haart als beim Fellwechsel im Herbst.

Optimale Pflege beim Fellwechsel

Ein gesundes Fell hat großen Einfluss auch auf die Gesamtgesundheit Ihres Hundes. Deshalb sollte regelmäßige Fellpflege Teil Ihres Alltags mit Ihrem Liebling sein. Während des Fellwechsels ist die Pflege aber noch wichtiger, um Ihrem Hund den Prozess ein wenig zu erleichtern. Denn ausgefallene Haare können zum Beispiel im Fell hängen bleiben und Juckreiz verursachen. Beim Bürsten oder Kämmen entfernen Sie das abgestoßene Fell, sorgen damit für ein wenig Linderung und gleichzeitig auch dafür, dass der Fellwechsel schneller vonstattengeht.

Weitere Vorteile der regelmäßigen Hundefell-Pflege: Vor allem beim Bürsten massieren Sie auch die Haut Ihres Hundes, sie wird besser durchblutet und der Fellwechsel wird einfacher. Und Sie können gleichzeitig auch etwaigen Parasitenbefall oder Entzündungen an der Haut entdecken.

Mehr zu den verschiedenen Felltypen und nützliche Infos zum passenden Werkzeug wie Drahtbürsten, Naturhaarbürsten oder Gumminoppenstriegel finden Sie in unserem Beitrag zur Hunde-Fellpflege.

 

Unterstützung für Ihren Hund

Der Fellwechsel ist für Hunde körperlich jedes Mal eine Herausforderung. Als Hundebesitzer können Sie Ihren Vierbeiner dabei unterstützen, gesund und fit durch diese Zeit zu gehen. Eine hochwertige Ernährung steht da an oberster Stelle, um Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass das Fell glänzend und gesund nachwächst und es auch der Haut gut geht. Ein hochwertiges Futter für den Fellwechsel sollte folgende Stoffe enthalten:

  • hochwertiges Protein
  • Bierhefe versorgt den Hund mit Nährstoffen und hat Einfluss auf den Glanz des nachwachsenden Fells. Bierhefe kann Hunden ggf. auch als Ergänzungsmittel gegeben werden
  • Zink und Vitamin A sorgen für gesunde Talgdrüsen – beim Fellwechsel sehr wichtig.
  • Vitamin B kurbelt den Stoffwechsel an und kann dazu führen, dass der Wechsel schneller vonstatten geht.
  • Zusätzlich können Sie Ihrem Hund auch gesunde Fette geben, die den Fellwechsel unterstützen:
  • Lachsöl fördert ebenfalls den Stoffwechsel, senkt den Cholesterinspiegel, sorgt für ein glänzendes Fell und unterstützt den Knochenbau.
  • Leinöl wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Außerdem sorgt auch Leinöl für einen tollen Fellglanz.
  • Hanföl hilft dank seiner hochwertigen Vitalstoffe bei Hautproblemen, z.B. Schuppen, Juckreiz oder trockener Haut.
  • All diese Öle haben auch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ein sehr gutes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6- Fettsäuren.

Wissenswertes & Tipps

Hunderassen ohne Fellwechsel

Nicht alle Hunde wechseln ihr Fell. Wenn Sie einen Hund wünschen, der nicht so stark haart, dann sind folgende Rassen für Sie interessant: Pudel, Bolonka Svetna, Malteser oder verschiedene Terrierarten (Irish, Airedale oder Yorkshire Terrier). Bei diesen Rassen wächst das Fell einfach immer weiter. Es muss deshalb regelmäßig geschoren oder getrimmt werden.

 

Fellwechsel bei Welpen

Welpen haben ein kuschelig-weiches Hundefell, das beim ersten Fellwechsel etwas fester nachwächst. Wann dieser stattfindet, hängt von der Rasse des Kleinen ab. Auf jeden Fall dauert er aber länger als die normalen Fellwechsel bei erwachsenen Hunden, sogar bis zu mehreren Monaten.

Wann muss ich zum Tierarzt?

Wenn Sie bei der Fellpflege Entzündungen feststellen oder Ihr Hund so starken Haarausfall hat, dass sogar kahle Stellen entstehen, dann sollten Sie einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Auch wenn der Fellwechsel sehr lange dauert, ist ein Besuch in der Praxis empfehlenswert. Der Tierarzt wird feststellen können, ob bei Ihrem Vierbeiner vielleicht eine Erkrankung vorliegt.

 

Wie werde ich der Haare Herr?

Während des Fellwechsels ist meist der tägliche Griff zum Staubsauger notwendig. Doch die Haare liegen nicht nur auf dem Boden, sondern setzen sich auch auf dem Sofa oder in Ihrer Kleidung fest. Unsere Tipps:

Ganz klassisch ist die Fusselrolle, mit der Sie die Haare von Stoffen ganz einfach entfernen können, und der spezielle Aufsatz für den Staubsauger, mit dem Sie das Fell von der Couch und anderen größeren stoffbespannten Möbeln entfernen können.

Für die Waschmaschine gibt es spezielle Fusselbälle oder Anti-Haare-Kugeln, die Sie in die Trommel hineinlegen. Sie „sammeln“ beim Waschen die Haare aus der Kleidung auf.

Ein Trockner ist ebenfalls perfekt. Durch den Luftstrom und die Bewegung landen die meisten Haare beim Trocknen im Flusensieb. Sie können aber auch trockene Kleidung für ein paar Minuten in den Trockner geben, der Effekt ist meistens derselbe.

FAQs

Wie oft haben Hunde Fellwechsel?

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst

Wie lange dauert es, bis Hunde ihr Fell verlieren?

Der Fellwechsel beim Hund dauert ungefähr acht bis zehn Wochen.

Wie kann ich meinem Hund beim Fellwechsel helfen?

Mit regelmäßigem Bürsten und hochwertiger, eiweißreicher Nahrung mit Biotin, Zink und Vitamin B.

Machen alle Hunde einen Fellwechsel durch?

Nein, Rassen wie Pudel oder verlieren ihr Fell nicht, es wächst immer weiter nach. Diese Hunde müssen deshalb regelmäßig geschoren oder getrimmt werden.

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